Tobias Röttgen konnte einige Rückkehrer begrüßen. Für den verletzten Walczuch kehrte Linus Tietz in
die Startelf zurück und Sören Krentzel stürmte für Matteo Münzberg. Pascal Vergin spielte nach
abgesessener Sperre auch wieder auf seiner angestammten Position im Mittelfeld.
Der Mannschaft war die prekäre Situation durchaus anzumerken. Man startete äußerst nervös in die
Partie und es fehlte bei vielen Abspielen noch an nötigen Präzision. Stralau hingegen erwischte einen
guten Start, ließ den Ball teilweise sehenswert laufen und wirkte vor allem bei Standards
brandgefährlich. Schon in der 12. Spielminute ging der Gastgeber nicht unverdient in Führung. Nach
einem Hermsdorfer Einwurf in der eigenen Spielhälfte und einem Missverständnis zwischen Danny
Falke und dem heute hinten rechts aufgebotenen Markus Jach, eroberte Stralau den Ball. Nach einer
Flanke von außen hatte Stralaus Markus Mlynikowski zu viel Platz und platzierte den Ball flach an
Schumann vorbei im Netz. Ein Start nach Maß für die Hausherren. Der frühe Rückstand wirkte ein
wenig als Wachmacher für den VfB. Man war in der Folge nun deutlich bissiger in den Zweikämpfen
und das Passspiel in der Offensive funktionierte besser. Dennoch hatte das Team Glück, dass Stralau
mit einigen Versuchen an Keeper Schumann oder der Latte scheiterte. In der 29. Spielminute wurde
der VfB dann für den betriebenen Aufwand belohnt. Nach Balleroberung im Mittelfeld spielte Danny
Falke aus der Zentralen einen perfekten Ball in die Schnittstelle zu dem eingelaufenen Albert Bauder,
der mit seinem Abschluss Stralaus Keeper Reuter keine Chance ließ. Nun war es eine Partie auf
Augenhöhe, in der beide Teams noch ihre Möglichkeiten hatten. Mit einem 1:1 ging es aber zunächst
in die Halbzeit.
Zur Pause musste der VfB einmal wechseln. Für den noch nicht wieder ganz erholten Linus Tietz kam
Norick Bürger in das Spiel und übernahm die Position als linker Aussenverteidiger. Die zweite Hälfte
startete ähnlich wie die erste aufgehört hatte. Beide Teams versuchten tendenziell spielerische
Lösungen zu finden, aber man spürte nun leichte Vorteile auf Seiten des VfB, da man sich beherzt in
jeden Zweikampf warf. Und erneut wurde man für den hohen Aufwand belohnt als Norick Bürger
nach Balleroberung schnell schaltete und den starken Albert Bauder über außen auf die Reise
schickte. Dieser setzte sich hervorragend durch legte den Ball quer in die Mitte zu Stürmer Sören
Krentzel, der den Ball dann gekonnt zur 2:1 Führung in der 57. Spielminute einschob. Der VfB hatte
nun die Oberhand in dieser Partie und erarbeitete sich diverse gute Chancen, um die Partie schon
früher zu entscheiden. So hätte es nach knapp 70 Minuten gut und gerne 3:1 oder 4:1 stehen
können. Aber wie so oft in letzter Zeit haperte es an der Chancenverwertung. Stralau hingegen kam
nicht mehr so richtig in das Spiel war aber weiterhin nach Standardsituationen brandgefährlich. In
der 80. Spielminute bekam der VfB dann die Quittung für die vergebenen Chancen. Nach einer
langen Ballbesitzphase von Stralau fand eine perfekt getimte Flanke auf den zweiten Pfosten in
Daniel Fischer einen Abnehmer. Dieser versenkte die Kugel per Direktabnahme aus kürzester Distanz
im Hermsdorfer Gehäuse. Doch die Hermsdorfer ließen sich davon nicht unterkriegen. Keine 5
Minuten später erzielte Sören Krentzel die erneute und viel umjubelte Führung für den VfB. Nach
einem schnellen Angriff über die rechte Seite wurde Pascal Vergin mit dem Rücken zum Tor im
Sechzehnmeterraum angespielt und leitete die Kugel mit einer starken Drehung etwas unfreiwillig zu
Krentzel weiter, der vor dem Tor die Nerven behielt und die Kugel per Chip im Kasten der
Heimmannschaft zum 3:2 für seine Farben unterbrachte.
Berolina Stralau versuchte nun noch einmal alles, schaffte es aber nicht mehr hier etwas Zählbares
mitzunehmen. Die Hermsdorfer hingegen ließen sogar noch weitere Konterchancen liegen aufgrund
zu unpräziser Abschlüsse. Nach 3 Minuten Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie.
Mit einer enormen Leistungssteigerung nach dem frühen Rückstand und einer beherzten sowie
spielerisch starken Leistung entführte der VfB drei unglaublich wichtige Punkte aus Stralau. Aufgrund
der zeitgleichen Niederlage von Eintracht Mahlsdorf liegt man nun nur noch einen Punkt hinter dem
rettenden Ufer bei fünf verbleibenden Spielen. Diese Leistung gilt es nun in den kommenden Partien
zu bestätigen, angefangen mit dem Auswärtsspiel bei Wacker Lankwitz am 08.05.2022 um 13:15 Uhr.
Wie immer bedankt sich die Mannschaft bei den nach Stralau gereisten Zuschauern und freut sich
auf Unterstützung in Lankwitz.

So spielte der VfB:
Schumann, Jach, Schröder, Winkens, Tietz (46. Bürger), Vergin, Falke, Yekinni (80. Münzberg), Al
Moussa, Bauder, Krentzel (88. Ciao)

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